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1316. Mai 17. Liegnitz.

XVI kal. Jun.

Bolezlaus, Herzog von Schlesien und Herr von Liegnitz, verkauft den Gebrüdern Johann und Konrad gen. Plezel (besser in Ropp. 9c Plessil), Bürgern von Breslau, 5 Mk. jährl. Zins unter den Kramen oder Reichkramen seiner Stadt Liegnitz und 7 Malter Gerste jährl. Zinses auf der sogen. Hellinboldynne mül (so in Ropp. 29c, in 29b Helenboldine mul) bei gedachter Stadt um 150 Mk. Groschen mit allem Rechte, aller Nutzung und Herrschaft mit Rathe seiner Getreuen zum Besten der von dem Vater der beiden Brüder, dem weiland Breslauer Bürger Konrad Plessil, in der Elisabethkirche gegründeten Kapelle (vgl. Cod. dipl. Sil. XI, 115).

Z.: Ritter (das Wort fehlt in Ropp. 29 b) Vincenz von Schildberg, Johann von Schildberg, (fehlt in Ropp. 29 c), Steffan (Ropp. 29c Stephan) von Parchwitz, Albert Abeschacz (Abschatz, an dessen Stelle in 29c Stancone nostro magistro), Gisco de Reste (vgl. Schles. Zeitschr. VII, 35 ff.), Nikolaus genannt Olov und Rollo herzogl. Notar (fehlt in 29 c) qui presencia conscripsit.


Or., dessen an grünrothen Seidenfäden befestigtes Siegel verloren gegangen, im Bresl. Stadtarch. Roppan 29b (vgl. die folgende Urk.).


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 18, 1898; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1316 - 1326. Herausgegeben von C. Grünhagen und C. Wutke.